Christoph Heuermann (staatenlos.ch)
Aktualisiert am 4. Dezember 2025
Christoph Heuermann ist bei Leuten, die aus Deutschland auswandern möchten, durch seine Webseite staatenlos.ch relativ bekannt. Er ist kein Steuerberater, sondern auf Auswandern im Allgemeinen spezialisiert. Staatenlos bietet z.B. die Betreuung von US LLCs als Unternehmensform an.
Zusätzlich bietet er aber auch Beratung u.a. zur Wegzugsteuer an.
Sein Preismodell lässt sich so zusammenfassen:
Zusätzlich bietet er aber auch Beratung u.a. zur Wegzugsteuer an.
Sein Preismodell lässt sich so zusammenfassen:
- Erste Frage (per Telegram-Chat): Kostenlos
- 5 Fragen danach: 500€ (!)
- 1 Stunde Beratungsgespräch per Videotelefonat: 2.400€ (!)
Die Bezahlung erfolgt online per PayPal, auf Wunsch kann sogar eine Rechnung ausgestellt werden.
Übrigens: Komm in unsere Telegram-Community, um dich mit anderen Leuten auszutauschen, die die deutsche Wegzugsteuer für sich gelöst haben!
Zusammenfassung
1,0
Sehr schlecht
• 1 Erfahrungsbericht- Kompetenz
-
1,0
- Gesamteindruck
-
1,0
- Preis / Leistung
-
1,0
1 Erfahrungsbericht
Christoph Heuermann (staatenlos.ch) Erfahrungsbericht vom 28. November 2025
Dr. Oliver Eidel
•
Aktualisiert am 4. Dezember 2025
- Kompetenz
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1,0
- Preis / Leistung
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1,0
- Gesamteindruck
-
1,0
Habe Christoph Heuermann über ein YouTube-Video gefunden, in dem er zusammen mit Christoph Juhn über die Wegzugsteuer spricht. Er klang da relativ pragmatisch, z.B. erwähnte er, dass Leute dann nach dem Wegzug einfach ein Auslandsunternehmen gründen würden und dann Umsätze nach und nach dorthin verlagern. Das wurde von Juhn u.a. relativ kritisch gesehen, da es sich hier ja um eine Funktionsverlagerung handeln würde. Der pragmatische Ansatz war aber interessant.
Das Preismodell von Christoph Heuermann bzw. staatenlos.ch ist so, dass man kostenlos eine Frage per Telegram stellen kann, die er in einer Sprachnachricht beantwortet. Danach zahlt man dann 500€ für 5 weitere Fragen, oder 2.400€ für ein einstündiges Beratungsgespräch.
Das sind extrem hohe Preise - ich kann mir kaum vorstellen, dass Leute das zahlen, zumal er damit teurer ist als "echte" Steuerberater. Und genau das ist der Punkt - er ist am Ende kein Steuerberater, d.h. ich vermute, dass er selbst bisher wenig bis gar nicht mit dem Finanzamt interagiert hat. Außerdem wohnt er schon seit vielen Jahren nicht mehr in Deutschland, sodass es fraglich ist, ob er selbst überhaupt jemals mit der Wegzugsteuer direkt zu tun hatte (ich vermute nicht).
Die Lösung, die er auf seiner Webseite öfters erwähnt, ist die Gründung einer Genossenschaft und die Verlagerung der Unternehmens- bzw. GmbH-Anteile in diese Genossenschaft. Gleichzeitig sagt er aber einschränkend, dass er das Modell selbst noch nicht umgesetzt hat. Damit ist eigentlich für mich die gesamte Idee mit der Genossenschaft hinfällig, da es faktisch bisher keine Person gibt, die das eben so umgesetzt hat.
Das Preismodell von Christoph Heuermann bzw. staatenlos.ch ist so, dass man kostenlos eine Frage per Telegram stellen kann, die er in einer Sprachnachricht beantwortet. Danach zahlt man dann 500€ für 5 weitere Fragen, oder 2.400€ für ein einstündiges Beratungsgespräch.
Das sind extrem hohe Preise - ich kann mir kaum vorstellen, dass Leute das zahlen, zumal er damit teurer ist als "echte" Steuerberater. Und genau das ist der Punkt - er ist am Ende kein Steuerberater, d.h. ich vermute, dass er selbst bisher wenig bis gar nicht mit dem Finanzamt interagiert hat. Außerdem wohnt er schon seit vielen Jahren nicht mehr in Deutschland, sodass es fraglich ist, ob er selbst überhaupt jemals mit der Wegzugsteuer direkt zu tun hatte (ich vermute nicht).
Die Lösung, die er auf seiner Webseite öfters erwähnt, ist die Gründung einer Genossenschaft und die Verlagerung der Unternehmens- bzw. GmbH-Anteile in diese Genossenschaft. Gleichzeitig sagt er aber einschränkend, dass er das Modell selbst noch nicht umgesetzt hat. Damit ist eigentlich für mich die gesamte Idee mit der Genossenschaft hinfällig, da es faktisch bisher keine Person gibt, die das eben so umgesetzt hat.
Beratung
Zurück zur Frage, die ich ihm per Telegram gestellt habe - am Ende habe ich ihn gefragt, was er in meiner Situation machen würde. Für den Kontext hier grob meine persönliche Situation: Operative deutsche GmbH, die ich über eine Holding-GmbH besitze; außerdem noch Beteiligungen >1% an ausländischen Kapitalgesellschaften.
Generell habe ich gefragt, welche der gängigen Optionen er bevorzugen würde, also Wegzugsteuer zahlen oder GmbH & Co. KG gründen oder Genossenschaft.
Seine Antwort:
Generell habe ich gefragt, welche der gängigen Optionen er bevorzugen würde, also Wegzugsteuer zahlen oder GmbH & Co. KG gründen oder Genossenschaft.
Seine Antwort:
- GmbH & Co. KG macht wenig Sinn, da man dann ja weiterhin noch in der deutschen Steuerpflicht wäre (eben mit der GmbH & Co. KG).
- Bessere Optionen wären entweder die Wegzugsteuer zu zahlen (bei niedriger Bewertung) oder das Unternehmen in eine Genossenschaft einzubringen, sodass es dann nicht mehr von der Wegzugsteuer erfasst werden würde (habe ich hier nochmal ausführlicher beschrieben).
Und das war's dann auch schon, mehr war logischerweise nicht drin, da ich ihm ja nur eine kostenlose Frage stellen durfte und mir die anderen Beratungspakete viel zu teuer waren - 500€ für 5 weitere Fragen würde mir wahrscheinlich wenig bringen und 2.400€ für eine Stunde Beratungsgespräch wären viel zu teuer.
Jetzt, nachdem ich die von ihm erwähnten Optionen mittlerweile auch mit einigen anderen Steuerberatern besprochen habe, kann ich grob einordnen, wie sinnvoll die einzelnen Punkte sind bzw. wie kompetent (oder nicht kompetent) er hier ist:
- GmbH & Co. KG ist, im Gegensatz zu dem was er sagt, in vielen Fällen die einzige Lösung, die mit verhältnismäßig wenig Aufwand und Kosten dazu führt, dass man keine Wegzugsteuer zahlen muss. Er hat zwar Recht, dass man dann weiterhin für die Erträge innerhalb der GmbH & Co. KG deutsche Steuern zahlen muss, aber das ist ja genau der Punkt - man zeigt dem Finanzamt, dass man die Einkünte durch seine Unternehmen eben weiterhin in Deutschland versteuern möchte und im Gegenzug zahlt man keine Wegzugsteuer.
Und der viel größere Punkt hier ist ja, dass man nach seinem Wegzug ggf. die Option hat, weitere unternehmerische Tätigkeiten eben im Ausland in Auslandsunternehmen aufzubauen, die dann eben nicht mehr in Deutschland versteuert werden.
Die Aspekte habe ich hier in seiner Beratung vermisst - und ich gehe daher auch ein wenig davon aus, dass er vom Thema der Wegzugsteuer generell leider nicht allzu viel Ahnung hat. - Die Lösung mit der Genossenschaft habe ich mir später nochmal ausführlich angeschaut und auch mit seinem empfohlenen "Genossenschafts-Berater" gesprochen. Ich bekam den Eindruck, dass das Modell einfach nicht funktioniert bzw. funktionieren kann. Es basiert im Grunde genommen darauf, dass man eine Genossenschaft gründet (dafür braucht man nochmal zwei weitere Personen, die ohne Stimmrechte quasi einfach als passive Mitglieder dabei sind - schwierig, aber machbar) und dann sein Unternehmen über einen "qualifizierten Anteilstausch" einbringt. Letzteres ist meiner Recherche nach bei einer Genossenschaft einfach nicht möglich, da man ja für seine Unternehmensanteile hier Genossenschaftsanteile erhält, die wahrscheinlich viel weniger Wert sind. All das habe ich hier nochmal separat beschrieben.
Zusätzlich scheint es keine Person zu geben (oder man will mir niemanden nennen), die diese Genossenschafts-Lösung schon mal erfolgreich beim Wegzug umgesetzt hat. Christoph Heuermann jedenfalls nicht. Ich bin insgesamt also sehr, sehr skeptisch.
Und dann muss man sich auch bewusst sein, dass sowohl Christoph Heuermann als auch der Genossenschafts-Berater keine Steuerberater sind, obwohl beide quasi Steuerberatung anbieten. Es gibt sicherlich kompetente Leute auch außerhalb des Berufsstandes der Steuerberater, die sich mit der Wegzugsteuer auskennen - das größere Problem hier ist aber wahrscheinlich, dass sie bei der eigentlichen Umsetzung ihrer empfohlenen Wegzugsteuer-Lösungen noch nie dabei waren und wahrscheinlich auch noch nie mit dem Finanzamt bzgl. Rückfragen interagieren mussten.
Auch wenn ich Staatenlos als Webseite manchmal interessant (wenn auch etwas extrem) finde, würde ich deren Beratung zur deutschen Wegzugsteuer also nicht empfehlen. Besser wäre meiner Meinung nach, mit ein paar deutschen Steuerberatern zu sprechen und sich dabei selbst in das Thema einzuarbeiten (wie mit dieser Webseite!).
Kosten / Preismodell:
0 (Festpreis)
Nein, ich würde diesen Steuerberater nicht weiterempfehlen.